Herning (DEN) – Mit einer überragenden Leistung holte Frankreich den dritten EM-Titel ihrer historischen Dominanz. Ein wahres Feuerwerk zündeten die Spieler um Claude Onesta gleich zu Anfang der Partie.
Die Mannschaft mit Superstar Nikola Karabatic (MVP) und dem zurückgekehrten Thierry Omeyer im Tor formierte eine Abwehr aus dem Lehrbuch. Im Angriff klappte in den ersten 12 Minuten alles was ein Handballlehrbuch aufzeigt. Die 14.000 Zuschauer (zu 95% Dänen) staunen nicht schlecht über den grandiosen Beginn der Equipe Tricolore. Auch die zweimalige Auszeit von Ulrik Wilbek half nichts. Damit stand es zur Pause, diese wurde mit einem herrlichen Kempa-Trick der Franzosen versüßt, verdient 23:16 für Frankreich.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit probierte Dänemark, die im Grunde vor allem den Anfang der Partie vollkommen verschlafen hatte, sich heran zu kämpfen. Leider klappte es nicht, sie kämpften sich auf maximal sechs Tore heran. Wie schon im WM-Finale 2013 gegen Spanien spielte Dänemark gut mit, allerdings fehlten die entscheidenden Momente. Im Tor standen abwechselnd Niklas Landin und Jannick Green, die an diesem Tag zum erschrecken der Fans überhaupt nicht ins Spiel fanden.
Mit Luc Abalo, Michael Guigou, Valentin Portes und den Karabatic-Brüdern in der Abwehr zeigte die Mannschaft auf welchen Niveau sie spielen können. Dieses EM-Handballfinale wird definitiv in Erinnerung bleiben. Mit 41:32 besiegten perfekt spielende Franzosen die Heimmannschaft aus Dänemark.
Die Europameisterschaft 2014 wurde professionell organisiert und entfachte wieder einmal das bekannte dänische Handballfieber. Mikkel Hansen, Anders Eggert, Hans Lindberg und Niklas Landin werden auch bei den zukünftigen Turnieren ihr Können zeigen.
Bei der WM 2015 in Qatar werden sie probieren, nicht nur diese hervorragende französische Mannschaft, zu besiegen. Zu den Favoriten zählen bestimmt die Spanier und Kroaten, auch die Isländer und Schweden sind nicht zu unterschätzen. Mit einer schwierigen, aber doch machbaren Qualifikation gegen Polen, werden hoffentlich auch die Deutschen wieder am Start sein.
Autor: Ulf Thaler Fotos: EHF