Herning (DEN) – Mit einer überragenden Leistung holte Frankreich den dritten EM-Titel ihrer historischen Dominanz. Ein wahres Feuerwerk zündeten die Spieler um Claude Onesta gleich zu Anfang der Partie.

Europameister 2014 - Frankreich

Europameister 2014 – Frankreich

Die Mannschaft mit Superstar Nikola Karabatic (MVP) und dem zurückgekehrten Thierry Omeyer im Tor formierte eine Abwehr aus dem Lehrbuch. Im Angriff klappte in den ersten 12 Minuten alles was ein Handballlehrbuch aufzeigt. Die 14.000 Zuschauer (zu 95% Dänen) staunen nicht schlecht über den grandiosen Beginn der Equipe Tricolore. Auch die zweimalige Auszeit von Ulrik Wilbek half nichts. Damit stand es zur Pause, diese wurde mit einem herrlichen Kempa-Trick der Franzosen versüßt, verdient 23:16 für Frankreich.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit probierte Dänemark, die im Grunde vor allem den Anfang der Partie vollkommen verschlafen hatte, sich heran zu kämpfen. Leider klappte es nicht, sie kämpften sich auf maximal sechs Tore heran. Wie schon im WM-Finale 2013 gegen Spanien spielte Dänemark gut mit, allerdings fehlten die entscheidenden Momente. Im Tor standen abwechselnd Niklas Landin und Jannick Green, die an diesem Tag zum erschrecken der Fans überhaupt nicht ins Spiel fanden.

Luc Abalo - All Star 2014

Luc Abalo – All Star 2014

Mit Luc Abalo, Michael Guigou, Valentin Portes und den Karabatic-Brüdern in der Abwehr zeigte die Mannschaft auf welchen Niveau sie spielen können. Dieses EM-Handballfinale wird definitiv in Erinnerung bleiben. Mit 41:32 besiegten perfekt spielende Franzosen die Heimmannschaft aus Dänemark.

Die Europameisterschaft 2014 wurde professionell organisiert und entfachte wieder einmal das bekannte dänische Handballfieber. Mikkel Hansen, Anders Eggert, Hans Lindberg und Niklas Landin werden auch bei den zukünftigen Turnieren ihr Können zeigen.

EM 2014 Dänemark Fans

Unsere handballverrückten Dänen.

Bei der WM 2015 in Qatar werden sie probieren, nicht nur diese hervorragende französische Mannschaft, zu besiegen. Zu den Favoriten zählen bestimmt die Spanier und Kroaten, auch die Isländer und Schweden sind nicht zu unterschätzen. Mit einer schwierigen, aber doch machbaren Qualifikation gegen Polen, werden hoffentlich auch die Deutschen wieder am Start sein.

Autor: Ulf Thaler Fotos: EHF

 

Am kommenden Sonntag, 12. Januar 2014, beginnt die Handball- Europameisterschaft der Männer in Dänemark. Weitläufig bekannt findet die EM leider ohne Deutschland statt. Die Männer um Bundestrainer Martin Heuberger haben sich wacker geschlagen, leider fehlten in den entscheidenden Momenten die Konstanz und bestimmt auch ein Quäntchen Glück. Handball EM Dänmark 2014 Logo

Bei der 11. EHF Europameisterschaft kämpfen 16 Mannschaften um den Titel. Als Favoriten gehen Spanien und das Gastgeberland Dänemark in das Turnier. Allerdings sind die skandinavischen Teams aus Island, Norwegen und Schweden nicht zu unterschätzen. Gerade die begeisterten Fans aus dem Nachbarland Schweden werden zahlreich ihr Team in Kopenhagen unterstützen. Die direkte Verbindung von Malmö über die 7,8 km lange Öresundbrücke lädt hierzu wunderbar ein.

Einen Umbruch erlebt gerade die französische Mannschaft. Gerade deshalb gelten sie nicht als Favorit, doch Claude Onesta hat es schon mehrmals in der Vergangenheit bewiesen, aus jungen Talenten und den Routiniers eine schlagkräftige Truppe aufzustellen. Mit den Balkanstaaten Kroatien und Serbien muss immer gerecht werden. Die über Jahrzehnte top ausgebildeten Handballer zeigen nicht nur in der HBL Woche für Woche ihre individuellen Stärken, gepaart mit der mannschaftliche Leistung ist einiges für diese Teams möglich.

Gespielt wird während der Gruppenphase an vier Orten in Dänemark. Das positiv handballverrückte Land, beide Nationalmannschaften Damen und Herren gehören seit Jahren zu den Spitzenmannschaften im Welthandball, werden in den teilweise neu gebauten Hallen in Herning, Aalborg, Aarhus und Kopenhagen für eine super Stimmung sorgen.

Die Teams spielen in der Vorrunde jeder gegen jeden. Die besten drei Teams qualifizieren sich für die Hauptrunde. In den beiden sechser Gruppen schaffen es die zwei bestens Teams ins Halbfinale. Die Gewinner spielen um den Europameistertitel und die Verlierer qualifizieren sich für die nächste Meisterschaft.

Die Auslosung ergab folgende Gruppen:

Gruppe A – Herning

Gruppe D – Kopenhagen

Die EM findet vom 12. bis 26. Januar 2014 statt und wird u. a. auf sport1 und der offiziellen Website der EHF per Livestream übertragen. Zudem finden Sie alle aktuellen News und Videos über Facebook und YouTube.

Autor und Fotos: Ulf Thaler

Quelle und Logo: EHF