Weinhold will den HCE im hohen Norden besuchen

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ERLANGEN  – Nach der 26:29-Niederlage seines neuen Vereins, der SG Flensburg-Handewitt, im Handball-Super Cup gegen den THW Kiel war Steffen Weinhold ein vielgefragter Interviewpartner. Auch die EN nutzten in München die Gelegenheit zu einem Gespräch mit dem gebürtigen Fürther und ehemaligen Erlanger Spieler.

Weinhold wusste um die Brisanz der Begegnung der deutschen Handball-Leader aus dem hohen Norden in der bayerischen Metropole. Dem Ex-Erlanger war es vorbehalten gegen den französischen Olympiasieger Omeyer den ersten Treffer der Begegnung zu erzielen. Auch seine präzisen Anspiele auf seiner Stammposition im rechten Rückraum ließen seine Möglichkeiten als Spielmacher erkennen. „Natürlich haben wir ebenso wie der THW durch das Fehlen der Olympiateilnehmer noch einige Trainingsdefizite, doch ich glaube schon, die Vorstellungen meines neuen Trainers Ljubomir Vranjes verstanden zu haben. Ich spüre das Vertrauen von Trainer und Mannschaft“, so der Ex-Großwallstädter, dessen Weggang dort sehr bedauert wurde.

Sein letztes Gastspiel in Erlangen gab Steffen Weinhold im Januar 2012 beim Abschiedsspiel für Tobias Wannenmacher, als Zuschauer war er vier Mal beim HCE. Das wird nun weniger werden – Flensburg ist einfach zu weit weg. Robert Thaler im Gespräch mit Steffen Weinhold beim Super Cup 2012 in München.

Für Bundestrainer Martin Heuberger war das jedoch die richtige Entscheidung des 27-fachen Nationalspielers für seine Weiterentwicklung. Heuberger ist sich sicher das der Linkshänder bei der SG auch vermehrt Einsatzzeiten auf der Spielmacherposition erhält. Er hat den Blondschopf selbst schon bei einem Länderspiel in dieser Rolle getestet. Nicht nur in der Nationalmannschaft sondern auch im Verein ist Holger Glandorf auf Weinholds Lieblingsposition eine große Herausforderung wie man beim gelungenen Comeback in der Eissporthalle bestätigt bekam. Dank Glandorfs Toren, so auch zum 26:27 zwei Minuten vor Schluss, konnte Flensburg lange Zeit mit der Ausnahmemannschaft aus Kiel mithalten. „Wir hatten uns sehr viel vorgenommen, in der Abwehr einschließlich unserer Torhüter stark agiert, haben uns aber im Angriff durch den weit vorgezogenen Filip Jicha aus dem Konzept bringen lassen. Zu frühe Abschlüsse und etliche Ballverluste haben dann letztlich den Ausschlag für den THW gegeben“, so der sympathische Ex-Erlanger der sich gerne an die fantastische Zuschaueratmosphäre in der Hiersemann-Halle erinnert. Und so bedauert er den Wegfall der Spielbesuche aufgrund der Entfernung hofft aber bei der einen oder anderen Auswärtsbegegnung des HCE im hohen Norden dabei zu sein.

Autor: Robert Thaler Foto: Ulf Thaler