Einige Tage ist es inzwischen her, dass die Füchse Berlin in der o2 World in Hamburg Geschichte geschrieben und sich im Endspiel des DHB-Pokals 2013/14 gegen die SG Flensburg-Handewitt den ersten Titel in der Vereinsgeschichte gesichert haben. Die logische Konsequenz bei den Handball-Fans aus der Hauptstadt, aber auch innerhalb der jungen Mannschaft: Ausnahmezustand pur! Die Nacht nach dem historischen Triumph war lang und bis heute schwimmt man in Berlin auf einer Welle der Euphorie. Aus diesem Grund wurde für Donnerstagabend sogar kurzfristig eine Pokalfeier im Trainingszentrum der Füchse anberaumt, bei der Fans den Spielern um Iker Romero und Final-Four-Toptorschütze Konstantin Igropulo noch einmal persönlich gratulieren, sich Autogramme und Fotos mit ihren Pokalhelden sichern können. Im Interview der Woche spricht Füchse-Cheftrainer Dagur Sigurdsson über die Tage nach dem Pokalsieg und die Ziele, die er mit den Füchsen auch nach dem historischen ersten Titel in der jungen Vereinsgeschichte in dieser Spielzeit noch hat.
Herr Sigurdsson, wir alle haben gesehen, wie die Füchse gleich nach der Siegerehrung am Sonntagnachmittag zur großen Pokalparty bliesen. Dauert diese Party immer noch an?
Dagur Sigurdsson: Das waren jetzt schon vier lange Tage, da haben Sie Recht. Am Sonntag sind wir ja recht schnell nach Berlin zurückgefahren, hatten noch einen TV-Auftritt und sind dann in die Nacht gestartet. Am Montag haben wir alle zusammen den Geburtstag von „Tino“ Igropulo gefeiert und am Dienstag waren wir gemeinsam bei der Film-Premiere von „Spiderman 2“ in Berlin. Ab heute wird dann aber wieder trainiert.
Haben Sie diesen bisher einmaligen Erfolg in der Füchse-Geschichte denn schon realisiert?
Sigurdsson: Man merkt langsam, wie wichtig dieser Sieg für viele Leute war. Wissen Sie, die Spieler in meiner Mannschaft haben ganz unterschiedliche Karrieren: Einige haben extrem lange für dieses Erlebnis gearbeitet, andere sind erst seit Kurzem dabei und haben jetzt gewissermaßen auf Anhieb einen so großen Titel gewonnen. Das ist interessant zu sehen. Was wir auch gemerkt haben ist, wie gut so ein Erfolg den Fans tut. Wir bekommen momentan sehr viel Anerkennung. Die Leute mögen offenbar die Art und Weise, wie wir zu diesem Erfolg gekommen sind.
„Die Leute mögen, wie wir zum DHB-Pokalsieg gekommen sind“
Am Sonntag geht für die Füchse Berlin trotz aller Begeisterung über den DHB-Pokalsieg der Alltag in der DKB Handball-Bundesliga gegen den VfL Gummersbach weiter.
Sigurdsson: Ja, das wird ein gewisser Spagat sein. Heute Abend haben wir ja noch ein offenes Training, dann die Feier mit den Fans, bei der es mit den Gratulationen weitergehen wird. Ab Freitag müssen wir dann aber die Kurve kriegen. Und glauben Sie mir, dafür werde ich schon sorgen.
Welche Ziele haben Sie mit den Füchsen noch, nach einem so großen Glücksmoment gewissermaßen mitten in der Saison?
Sigurdsson: In der Liga wird es darauf ankommen, Platz 5 zu verteidigen. Und dann haben wir ja noch dieses kleine Final Four um den EHF-Cup zu Hause (lacht). Wir sind jetzt auf den Geschmack gekommen und wissen, dass wir auch dieses Turnier gewinnen können. Ein schöneres Restprogramm kann man sich doch nicht wünschen.
Quelle: HBL Pressemitteilung Foto: Ulf Thaler