Der THW Kiel verstärkt sich zur neuen Saison mit Torhüter Nikolas Katsigiannis.

Der ehemalige Nationaltorwart wechselt vom Liga-Konkurrenten HC Erlangen an die Förde und erhält dort einen Ein-Jahres-Vertrag.

Nikolas Katsigiannis

Nikolas Katsigiannis

„Ich freue mich riesig auf den THW Kiel und die Möglichkeit, in meinem Alter bei einem Topclub noch einmal um alle Titel mitspielen zu können“, sagte der 32-Jährige und schob nach: „Ich bin ein ehrgeiziger Typ. Deshalb musste ich nicht lange überlegen, als ich einen Anruf aus Kiel bekam. Zuzusagen, war die leichteste Wechsel-Entscheidung, die ich je getroffen habe.“

Katsigiannis wird künftig mit dem zweiten Neuzugang, dem dänischen Nationaltorhüter Niklas Landin, ein Gespann bilden.

Als dritter Keeper wird das dänische Talent Kim Sonne im Kader des Rekordmeisters stehen.

Weitere Quellen:

Pressemitteilung HC Erlangen

Pressemitteilung THW Kiel

Quelle: Sport1 Foto: Ulf Thaler

Was sich am Mittwochabend in Kiel ereignete, war wohl für beide Seiten eine große Überraschung. Es trafen sich der Rekordmeister THW Kiel und der Neuling HC Erlangen zum vermeintlich klaren Punktspiel in der Sparkassen-Arena in Kiel. Kurz nach dem Sensationellen 23:22 (11:11) Sieg der Kieler, wobei die Sensation wohl eher auf Erlangen zutrifft, sprachen wir mit Steffen Weinhold (seit 2014 beim THW Kiel unter Vertrag sowie aktueller deutscher Nationalspieler) und Bastian Krämer (seit 25 Jahren, also fast sein komplettes Leben, Spieler des HC Erlangen) über diesen bedeutsamen Handballabend in der DKB Handball-Bundesliga.

Handball4you: Kurz nach Ende Spiels sind die Emotionen noch sehr gegenwärtig. Wie steht es um Euer Resümee und Gemütszustand?

Bastian Krämer: Ein lachendes und weinendes Auge trifft es wohl sehr gut. Den Punkt hätten wir gerne mitgenommen und er wäre auch nicht unverdient gewesen.

Steffen Weinhold: Natürlich haben wir es uns erhofft, dass es etwas einfacher wird. Nachdem wir in der Vorbereitung unsere Analyse besprochen hatten, war uns klar das Erlangen eine gute Mannschaft ist. Das zeigt auch, dass in der heimischen Arena bisher noch kein Spiel verloren wurde. Wir hatten gehofft über die Abwehr in Ballbesitz zu kommen, um leicht Tore zu erzielen. Das funktioniere an diesem Abend leider nicht wirklich, weil der HCE ein super Spiel zeigte. Ein Punkt wäre verdient gewesen, natürlich bin ich glücklich das beide Punkte in Kiel bleiben.

Gute Freunde mit dem klassichen Plausch nach dem Spiel in Kiel - Bastian Krämer, Christoph Nienhaus, Ben Schwandner, Steffen Weinhold und Georg Münch.

Gute Freunde mit dem klassichen Plausch nach dem Spiel in Kiel – Bastian Krämer, Christoph Nienhaus, Ben Schwandner, Steffen Weinhold und Georg Münch.

Handball4you: Wie war es die alten Kameraden auf dem Spielfeld wiederzusehen?

Steffen Weinhold: Ich freue mich natürlich darüber sie wieder zu treffen, aber während des Spiels wird das verständlicherweise komplett ausgeblendet. Vor allem war es mein erstes Spiel überhaupt gegen Erlangen, irgendwie komisch, aber wie gesagt man denkt in diesem Moment nicht darüber nach.

Bastian Krämer: Ganz schön emotionslos! Mir hat es schon großen Spaß gemacht, gegen Dich zu spielen.

Steffen Weinhold: Echt, oder?

Handball4you: Was nimmt Ihr nach dieser tollen Leistung mit auf die Rückfahrt nach Erlangen?

Bastian Krämer: Ich denke wir können einiges mitnehmen, außer den zwei Punkten. Unsere mannschaftliche Geschlossenheit sowie das Erlebnis und die super Leistung an diesem Abend. Zudem zeigt es, dass wir auswärts immer eine Chance haben, auch gegen starke Gegner, wie dem THW.

Handball4you: Kannst Du Dir am Ende Deiner Karriere noch mal vorstellen, in Erlangen zu spielen?

Steffen Weinhold: So wie sich Erlangen im Moment entwickelt werde ich wohl zu schlecht sein (lacht). Wenn Basti dabei ist, würde ich mich sehr freuen mit ihm zu spielen. Er ist so fit, dass er bestimmt bis 40 noch spielt. Klar ist es vorstellbar und ich hänge mit meinem Herzen an der Mannschaft und dem Verein.

Bastian Krämer: Ich habe gelesen, zurückkommen würdest Du schon gerne.

Steffen Weinhold: Zurückkommen ja, zum Handballspielen auch.

Vielen Dank für das Gespräch!

Weitere Veröffentlichungen auf:

HC Erlangen

Interview & Foto: Ulf Thaler

ERLANGEN – Trotz der klaren 17:27-Niederlage beim Champions League Sieger Flensburg-Handewitt ist der HC Erlangen mit seiner Leistung insgesamt ganz zufrieden.

Die Vorzeichen standen gut: Nach dem gewonnen Spiel gegen VfL Gummersbach fuhren die Bergemänner mit einem gesunden Selbstvertrauen an die deutsch-dänische Grenze zur SG Flensburg-Handewitt.

Kraftvoll: Der Erlanger Nikolai Link (Nummer 33) erzielt mit dem Sprungwurf einer seiner drei Treffer bei der Auswärtspartie in Flensburg-Handewitt.

Kraftvoll: Der Erlanger Nikolai Link (Nummer 33) erzielt mit dem Sprungwurf einer seiner drei Treffer bei der Auswärtspartie in Flensburg-Handewitt. Foto: Benjamin Nolte

Gerade in der ersten Halbzeit merkte man die Euphorie des ersten Bundeligasieges der Mannschaft an. Die Abwehr war sehr beweglich und mit ihrer 5:1-Deckung erkämpfte sich der HC Erlangen gehörigen Respekt. Zur Halbzeit stand es 12:9 für die SG — immerhin handelt es sich um den aktuellen Champions League Sieger — doch Erlangen führte in der 21. Minute sogar mit zwei Toren. Erfreulich war, dass der HCE bis zur 40. Minute (16:14) das hohe Tempo mithalten konnte. Allerdings passierten im Anschluss zu viele leichte Ballverluste, die zum bekannten Flensburger-Gegenstoßspiel führten und Erlangen ins Hintertreffen gerieten ließ. Am Ende gewann die SG Flensburg-Handewitt verdient mit 27:17 (12:9), doch gerade mit der gezeigten Leistung der ersten 40. Minuten können die Erlanger Handballer durchweg zufrieden sein.

Jedem Handball-Fan ist die berüchtigte „Hölle Nord“ ein fester Begriff. Sie steht für die größte Stehtribüne der Handball-Bundesliga und für eine fantastische Zuschauerstimmung in Flensburg. Entsprechend vorbereitet ging der HC Erlangen in sein weitestes Auswärtsspiel der Saison.

So stand es nach 10. Minuten 4:4, und die Halle wurde etwas ruhiger. Oliver Hess nach dem Spiel: „Wir sind super ins Spiel reingekommen und wollten dadurch die Halle ruhig halten.“ Gerade Hess (4 Tore) erzielte mit Ole Rahmel (5 Tore) die meisten Tore für Erlangen. Über lange und ruhige Angriffe hielt Erlangen das Spiel nicht nur offen, sondern schaffte es sogar mit 8:6 (21. Minute) in Führung zu gehen. Zu der guten Abwehr gehört wie in den letzten Wochen auch Nikolas „Katze“ Katsigiannis, der mit einigen Paraden (insgesamt zwölf), sogar in Unterzahl der Mannschaft den nötigen Rückhalt verschaffte.

Ljubomir Vranjes, der Trainer der SG Flensburg-Handewitt, sah sich dann auch gezwungen, die Grüne Karte für eine Auszeit zu nehmen, um so den den Spielfluss der Erlanger zu unterbrechen. Es wäre trotzdem möglich gewesen, mit einem Unentschieden in die Pause zu gehen. Eine Zwei-Minuten Strafe gegen Sebastian Preiß und vier 7-Meter in den letzten sechs Minuten, die alle sicher durch Anders Eggert (7/4) verwandelt wurden, brachte Flensburg die 12:9 Halbzeitführung.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit knüpfte der HCE an die Leistung der ersten Halbzeit nahtlos an. Frank Bergemann zu dieser Phase der Partie: „In den ersten zehn Minuten waren wir kurz dran, konnten von den technischen Fehlern der Flensburger profitieren, allerdings wendete sich dann das Blatt aufgrund eigener Fehler und Flensburg nutzte diese eiskalt.“

Etwas durchwachsen wurde es zwischen der 41. und 48. Minute des Spiels. Erlangen kam noch auf 16:14 heran, allerdings häufte sich die Unkonzentriertheit — gepaart mit Ballverlusten und vergebenen Chancen. Die guten Paraden von Mattias Andersson (17 Paraden) sorgten zudem für einen Sechs-Tore-Lauf der SG. Selbst eine Auszeit von Bergmann in der 50. Minute (Basti Krämer und Stanko Sabljic kamen aufs Feld) brachte nichts ein und so marschierte Flensburg davon. „Die Spieler haben gezeigt, dass sie Charakter haben und wir verdient gewonnen haben“, sagte Ljubomir Vranjes in der abschließenden Pressekonferenz. Er fand auch lobende Worte für den HC Erlangen: „Der HCE spielt eine gute Abwehr. Es ist nicht einfach, Tore gegen sie zu machen.“

Mit der gezeigten Leistung können die Bergemänner mit erhobenem Haupt in das kommende Spiel am Sonntag gegen Balingen gehen. Dort erwartet den HC Erlangen eine ähnlich gute Stimmung, auch wenn das letzte Spiel gegen Friesenheim mit einem Tor verloren wurde.

Besonders achten sollte man auf den neuen Halblinken Olivier Nyokas, Martin Strobel auf Rückraummitte und Christoph Theuerkauf am Kreis. Auch wenn es zurzeit noch nicht für ein ganzes Spiel auswärts reicht, gerade die erste Halbzeit zeigte, der HC Erlangen scheint auf dem richtigen Weg.

HC Erlangen: Stochl (bei einem 7m), Katsigiannis — Weltgen, Schwandner (1), Murawski (1), Preiß (2), Krämer, Nienhaus, Hess (4), Stranovsky (1), Rahmel (5), N. Link (3).

SG Flensburg-Handewitt: Andersson (Paraden) – Karlsson, Nenadic, Eggert (7/4), Glandorf (4), Mogensen (3), Svan (5), Wanne (1), Kaufmann (3), Jakobsson, Heinl (2), Zachariassen (2)

Schiedsrichter: vom Dorff/vom Dorff (Kaarst). Zeitstrafen: 8:8 Minuten (Karlsson 2, Jakobsson 2, Heinl 2, Zachariassen 2 – Hess 4, Preiß 2, N. Link 2). Siebenmeter: 4/4:1/0 (Andersson hält gegen Rahmel). Zuschauer: 5.327

Spielverlauf: 1:0 (1.), 2:2 (4.), 4:3 (8.), 6:4 (13.), 6:8 (21.), 11:8 (29.) – 12:10 (32.), 15:10 (36.) 16:11 (37.), 16:14 (41.), 19:14 (44.), 19:15 (47.), 25:15 (54.), 26:17 (57.)

Autor: Ulf Thaler Foto: Benjamin Nolte

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Erlanger Nachrichten

NÜRNBERG – Es gibt diese Geschichten im Sport: Fußballer Hanno Balitsch kommt mit dem FSV Frankfurt zurück nach Nürnberg und schießt das Siegtor gegen den Club. Dumm gelaufen. Oder Handballer Ole Rahmel wirft für den HC Erlangen gegen seinen früheren Verein das entscheidende Tor. Prima gelaufen.

Da war kein Triumphgehabe zu sehen oder zu hören bei Ole Rahmel, schließlich hat er ja den VfL Gummersbach nicht im Unfrieden verlassen. Im Gegenteil, er verdankt dem Traditionsverein einiges. Drei Jahre lang besuchte er dort das Handball-Internat, spielte in der A-Jugend, in der zweiten Mannschaft und sammelte dann von 2007 bis 2011 erste Bundesligaerfahrung. „Und dennoch“, sagt der 24 Jahre alte Rechtsaußen, „ist die Freude umso größer, dass mir gegen meinen alten Verein das entscheidende Tor zum ersten Erlanger Sieg in der Bundesliga gelungen ist.“

Mit Schadenfreude hat das nichts zu tun. Eher schon damit, dass man den alten Kollegen gerne zeigt, dass man als Aufsteiger in der Beletage des Handballs, der Bundesliga, angekommen ist — und ernst genommen werden muss. Rahmel, der aus Achim in Niedersachsen stammt, hätte auch zur tragischen Figur des Spiels gegen seinen Ex-Verein werden können. In der zweiten Halbzeit glänzte der dynamische Handballer zunächst vor allem damit, Pfosten und Latte des vom Ex-Nationalspieler Carsten Lichtlein gehüteten VfL-Tors auf ihre Festigkeit hin zu überprüfen. Gleich viermal knallte er den Ball aus bester Position ans Gebälk und ermöglichte mit seinen Fehlwürfen auch den Vier- Tore-Vorsprung der Gummersbacher zu Beginn der zweiten Halbzeit. Einmal rotierte das Leder sogar vom Innenpfosten aufs Spielfeld zurück, „da hab ich mich schon gefragt, ob denn jetzt gar nichts mehr reingeht“, sagt Rahmel.

Einer der Garanten für den ersten Siege - Christoph Nienhaus.

Einer der Garanten für den ersten Sieg – Christoph Nienhaus.

Entmutigen indes ließ er sich nicht. „Ich habe einfach konsequent weitergemacht“, meint er — so lange, bis der Ball wenige Sekunden vor Schluss nach einem schönen Spielzug zu ihm kam und er haarscharf am VfL-Torhüter vorbei und zum Glück auch haarscharf am Pfosten vorbei den 25. Treffer der Erlanger erzielte, der den Endstand von 25:24 besiegelte. Von Trainer Frank Bergemann bekam Rahmel dafür eine herzliche Sonderumarmung und später in der Pressekonferenz die schöne Bemerkung: „Ich hoffe, dass Ole jetzt die Tür eingetreten hat, vor der er gestanden ist.“ Könnte heißen: Manchmal steht sich Rahmel trotz all seiner Athletik und seiner handballerischen Fähigkeiten noch ein wenig selbst im Weg.

„Wir sind angekommen“

Diesmal jedenfalls hat der Torjäger nicht den entscheidenden Fehler, sondern den entscheidenden Wurf gemacht. Für Rahmel stand danach fest: „Wir sind in der Bundesliga angekommen. Wir wissen jetzt, dass wir mithalten können, wenn wir 60 Minuten lang fest an uns glauben.“ Unausgesprochen verbirgt sich dahinter aber auch die Erkenntnis, dass Erlangen in dieser Liga wohl keinen Sieg geschenkt bekommt, dass man um jeden Erfolg hart wird kämpfen müssen — so wie am Samstag gegen den VfL Gummersbach.

Quelle: Erlanger Nachrichten Foto: Wolfgang Zink

HBL Final4 2014 - Pokal

DHB Pokal – Final 4 2014 in Hamburg.

Düsseldorf – Gegen Ende der turnusgemäßen Mitgliederversammlung der Handball-Bundesliga e. V., die am 2./3. Juli 2014 im Hilton Hotel Düsseldorf stattgefunden hat, wurde die 1. Runde des DHB-Pokalwettbewerbes 2014/15 durch Peter Rauchfuß, Schiedsrichterwart des Deutschen Handballbundes, durch Losziehung ermittelt. Die erste Runde, an der 52 Klubs (13 Erstligisten, 19 Zweitligisten und 20 Vereine aus den Landesverbänden) teilnehmen werden, wird am 20. August 2014 gespielt.
Die sechs Bundesligisten, die für die internationalen Wettbewerbe qualifiziert sind, haben in der 1. Runde des DHB-Pokals ein Freilos.

Folgende Paarungen wurden ermittelt:

Gruppe Nord
HSG Handball Lemgo 2 vs. TuS N-Lübbecke
VfL Fredenbeck vs. TSV GWD Minden
TV Korschenbroich vs. TSV Hannover-Burgdorf
SG OSF Berlin vs. SC Magdeburg
SV Langenweddingen vs. TBV Lemgo
1. VfL Potsdam vs. Bergischer HC
SV Henstedt-Ulzburg vs. VfL Bad Schwartau
Wilhelmshavener HV vs. ASV Hamm-Westfalen
HG Hamburg-Barmbek vs. TSV Altenholz
TSV Bayer Dormagen vs. HSG Nordhorn-Lingen
HC Empor Rostock vs. TuSEM Essen
HSG Tarp-Wanderup vs. Eintracht Hildesheim
TV Emsdetten vs. EHV Aue

Gruppe Süd
TuS Fürstenfeldbruck vs. TSG Friesenheim
TSG Haßloch vs. HC Erlangen
HSG Kleenheim vs. FRISCH AUF! Göppingen
HSV Bad Blankeburg vs. SG BBM Bietigheim
SG Töndringen-Teningen vs. VfL Gummersach
SV 04 Plauen-Oberlosa vs. HSG Wetzlar
SV 64 Zweibrücken vs. HBW Balingen-Weilstetten
TSB Heilbronn-Horkheim vs. TV Großwallstadt
SG Pforzheim/Eutingen vs. TV Hüttenberg
TV Nieder-Olm vs. DJK Rimpar Wölfe
ThSV Eisenach vs. SG Leutershausen
TV Neuhausen vs. HG Saarlouis
SC DHfK Leipzig vs. TV Bittenfeld

Die weiteren Spieltermine des DHB-Pokals 2014/15:
22. Oktober 2014 (2. Runde)
17. Dezember 2014 (Achtelfinale)
4. März 2015 (Viertelfinale)
9./10. Mai 2015 (Final Four-Turnier O2 World Hamburg)

Weitere Informationen bieten wir Ihnen unter www.dkb-handball-bundesliga.de.

Quelle: HBL Pressemitteilung Foto: Ulf Thaler