Erlangen – Endlich ging es wieder los mit der Heimrückrunde – vor gut 1.200 begeisterten Zuschauern in der Karl-Heinz-Hiersemann-Halle. Nach gut zweimonatiger Handball-Pause erreichten die Bundesliga-Handballer des HC Erlangen im ersten Heimspiel des Jahres 2014 ein 21:21 (14:9)-Unentschieden gegen Eintracht Hildesheim. Was die Jungs von Coach Frank Bergemann in den ersten zehn Minuten in der Deckung zeigten war Klasse. Der zum wiederholten Male sicher haltende Jan Stochl im Tor war einmal mehr ein Garant für den am Ende verdienten Punktgewinn der Erlanger.

Frank Bergemann - Was für ein furioses Spiel.

Frank Bergemann – Was für ein furioses Spiel.

Das Spiel hatte furios begonnen. Nach genau 53 Sekunden bekam Sebastian Preiß durch eine unglückliche Abwehraktion die erste Zwei-Minuten-Strafe von den aus Magdeburg angereisten Schiedsrichtern. Mit diesem ungewöhnlichen Beginn startet Erlangen ein wahres Abwehrbollwerk. So stand es nach zehn Minuten 3:0 für den HCE! Irgendwie schaffte es dann Hildesheim, etwas karnevalistisch nach genau 11:11 Minuten, das erste Gästetor zu werfen. Gerade Michael Qvist, der dieses erste Tor warf, sollte im Verlauf der Partie mit acht Toren der überragende Akteur der Gäste werden. Bis zur Halbzeit schaffte es der HC Erlangen, seinen Vorsprung gezielt auf 14:9 auszubauen. Der Angriff wurde gut durch Moritz Weltgen gesteuert, der Innenblock mit Niko Link, Sebastian Preiß und Oliver Heß stand nahezu perfekt. Mit einem 14:9 ging es in die Pause.

„Wenn man zu Beginn der zweiten Halbzeit bereits nach 20 Sekunden zwei Fehlversuche hat, wird es unruhig“, sagte Frank Bergemann nach dem Spiel. Durch falsche Wurfentscheidungen bzw. unkonzentrierte Abschlüsse machte sich der HCE zu Beginn der zweiten Hälfte das Leben selber schwer. Die Verunsicherung zeigte ihre Wirkung und so stand es nach 39 Minuten nur noch 16:14. „Jeder wollte es richten, das brachte die Mannschaft aus der Bahn und machte das Angriffsspiel noch nervöser“, so Bergemann. Die Gäste aus Hildesheim verschleppten gekonnt das Spiel und schlossen ihre Angriff effektiv ab.

In dieser Phase des Spiels passierten den Erlangern ungewöhnlich viele Fehler, die zu Ballverlusten und Gegenstößen der Eintracht führten. Jan Stochl, der einige Bälle aus freistehenden Positionen abwehrte, war es zu verdanken, dass das Spiel nicht komplett gedreht wurde. In der 57. Spielminute war es dann soweit, Hildesheim schaffte den Ausgleich zum 21:21.

Der HCE raffte sich in den letzten Minuten der Partie mit allen Mitteln auf und erspielte sich weitere Chancen. Eine führte in der letzten Spielminute zum letzten Siebenmeter der Spiels, Preiß war von der Gästeabwehr in die Mangel genommen worden. Leider scheiterte Ole Rahmel, der mit neun Toren erfolgreichster Torschütze der Erlanger war, am Torhüter der Hildesheimer. Letztendlich muss man aufgrund des Spielverlaufs wohl von einem gewonnen Punkt sprechen.

In der kommenden Woche geht es zum Spitzenspiel nach Friesenheim.

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Aue – Deutlich haben die Bundesliga-Handballer des HC Erlangen ihr Rückrunden-Auftaktspiel beim EHV Aue mit 22:28 (12:12) verloren. Dabei hatte man hoch konzentriert und mit einer guten Abwehrleistung begonnen. Das erste Tor für Aue fiel erst nach über sechs Minuten. Es lag mitunter an der guten Torwartleistung von Jan Stochl, dass es nach 10 Minuten 4:1 für den HC Erlangen stand. Was dann im anschließenden Spielverlauf passierte, das konnte sich auch HC-Trainer Frank Bergemann nach Spielschluss kaum erklären.

Auch Jan Stochl konnte die Niederlage in Aue nicht verhindern.

Auch Jan Stochl konnte die Niederlage in Aue nicht verhindern.

Unterstützt von zahlreich angereisten Fans aus Erlangen, die schon vor Spielbeginn für gute Stimmung sorgten, zeigte der HCE in den ersten 20 Minuten, warum er an Position Eins der Tabelle überwintert hatte. Die Abwehr stand gut und vorne wurde besonnen ein Tor nach dem anderen herausgespielt. Doch dann kam der Einbruch. Leichte Tore fielen über die Mittelposition des EHV und die gute Anfangsphase für den HC war dahin. Bis zur Halbzeit fingen sich die Bergemänner und gingen mit 12:12 in die Pause gingen – kurz noch war der Auer Mittelmann Eric Meinhardt nach einem Tempogegenstoßfoul an Ole Rahmel mit der direkten roten Karte des Feldes verwiesen worden.

Nach dem Seitenwechsel passierte etwas, was Frank mit den Worten kommentierte: „Es ist normalerweise unser Ding, die ersten zehn Minuten gleich zu nutzen, um ein entsprechendes Ausrufezeichen zu setzen“. An diesem Sonntag drehte sich allerdings das Blatt in die andere Richtung und Aue schaltete den Turbo an. Nach 40 Minuten stand es 20:15 für den EHV, eher der HCE wieder in die Bahn fand und innerhalb von fünf Minuten auf zwei Tore abstand verkürzte.

HCE Frank Bergemann - Aue 2014

HC-Trainer Frank Bergemann konnte es sich kaum erklären.

„Der entscheidende Ballgewinn“ so Frank Bergemann, fehlte in dieser wichtigen Phase der Partie. Immerhin konnte der Zwei-Tore-Abstand bis in die 55. Minute gehalten werden, doch dann ging gar nichts mehr. Auch der wieder ins Tor zurückgekehrte Stochl – direkt nach der Pause war Andi Bayerschmidt an seiner alten Wirkungsstätte zum Zuge gekommen –  konnte die am Ende etwas zu hohe Auswärtsniederlage nicht mehr verhindern.
Jetzt geht es in zwei Wochen zum TSV Altenholz (das kommende Heimspiel gegen die HSG Tarp-Wanderup muss entfallen, wir berichteten) und darum, an die guten Leistungen der ersten 20 Minuten in Aue anzuknüpfen und den Blick nach vorne zu richten.

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Erlangen – Zwei Halbzeiten hat ein Handballspiel und zwei Gesichter ebenfalls. Was die begeisterten Zuschauer am Samstag Abend beim 23:23 (14:10) gegen die TSG Friesenheim-Ludwigshafen in der proppenvollen Karl-Heinz-Hiersemann-Halle erlebten, war moderner Handball, der an Spannung nicht mehr zu überbieten war. Mit den Eulen aus Friesenheim kam ein echtes Handball-Urgestein der 2. Handball-Bundesliga nach Erlangen. Und wie erwartet prallten zwei starke Abwehrreihen aufeinander, die nicht nur durch bemerkenswerte Innenblöcke, sondern auch durch teilweise herausragende Torhüterleistungen gekennzeichnet waren.

HCE Rahmel 09.2013

Ole Rahmel bei einem seiner spektakulären Würfen.

„In der ersten Halbzeit standen wir sehr stabil“, brachte es HC-Trainer Frank Bergemann nach der Partie auf den Punkt. Schade war allerdings, dass sich der HCE in den Schlusssekunden der zweiten Hälfte selbst um den verdienten Lohn für die harte und gute Arbeit gebracht hat. Was zum Ende des Spiel passierte, „kann man nicht nachvollziehen, das ist Handball“, sagte Frank nach dem Spiel und fügte hinzu: „Jeder hat das beste versucht, leider hat es nicht ganz gereicht“. Was war passiert?

Obwohl es zur Halbzeit 14:10 für Erlangen stand, kamen die Gäste ab der 40. Minuten immer näher ran. Gerade in dieser Spielphase zeigte sich das hohe Niveau beider Teams. Als der HCE durch Oliver Heß in der 53. Minute die Führung auf 22:19 ausbauten konnte, schien sich das Spiel zu Gunsten der Erlanger entschieden zu sein. Doch der hoffnungsvolle Anhang wurde noch eines besseren belehrt. Zwei individuelle Stockfehler führten zu unnötigen Ballverlusten und postwendenden Kontern. Aus der Zwei-Tore-Führung wurde innerhalb von der letzten 45 Spielsekunden das 23:23 für Friesenheim, mit dem letzten Angriff hätten die Gäste sogar noch den Siegtreffer erzielen können.

Teilweise zu fahrig und nervös hatte der HCE in der Schlussphase agiert, was sich auch Trainer Frank Bergemann nach Spielende nicht erklären konnte. „Die Mannschaft ist bestimmt nicht überheblich in das Spiel gegangen, wir haben über weite Strecken sehr gut gespielt. So haben wir gegen eine bissige und taktisch kluge Friesenheimer Mannschaft mit einem exzellenten Kevin Klier im Kasten am Ende unentschieden gespielt. Jetzt müssen wir den Blick weiter nach vorne richten“, meinte ein dennoch sichtlich enttäuschter Frank Bergemann nach Spielschluss.

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ERLANGEN  – Am vergangenen Samstag hatte Moritz Weltgen per Siebenmeter noch zwei Tore gegen die Zweitliga-Handballer des HC Erlangen erzielt. Ab sofort geht er nun für die Franken auf torejagd.

Am Mittwochnachmittag schrieb er um 16 Uhr in Kiel eine Prüfung im Rahmen seines BWL-Studiums, abends sorgte er mit dem Post SV Schwerin im wohl letzten Punktspiel des in Insolvenz befindlichen Vereins für einen Paukenschlag: Die Mecklenburger landeten ihren ersten Saisonsieg und schlugen den SV Henstedt-Ulzburg mit 33:24, wozu Weltgen einen Treffer beisteuerte. Tags darauf brach der 25-jährige Rückraumspieler in Richtung Süden auf, traf um 13 Uhr in Erlangen ein und wurde zwei Stunden später als Neuzugang des HCE vorgestellt.

Dessen Aufsichtsratschef Carsten Bissel präsentierte dabei einen „klugen Menschen, der auch charakterlich zu uns passt“. Schon länger hatten die Erlanger Weltgen im Blick, und dass es nun mit dem Transfer geklappt hat, lag auch mit daran, dass der BWL-Student nach Abschluss des Masterstudiums im Sommer in Erlangen promovieren kann. Weshalb Weltgens Vertrag vorerst bis Ende Juni 2014 läuft.

Moritz Weltgen am Donnerstag bei seiner Vorstellung in Erlangen.

Moritz Weltgen am Donnerstag bei seiner Vorstellung in Erlangen.

1,87 Meter ist der frühere Jugendnationalspieler groß, in der vergangenen Spielzeit belegte der in Göppingen geborene, aber in Norddeutschland aufgewachsene Rückraumakteur mit 240 Treffern Rang vier in der Torschützenliste der zweiten Liga. Trainer Frank Bergemann attestierte dem Rechtshänder enorme Vielseitigkeit und „hohes taktisches Verständnis“. In der aktuellen Notsituation kommt es dem Coach sehr gelegen, dass Weltgen bereits für die Partie am Sonntag bei der HSG Nordhorn-Lingen spielberechtigt ist. Was Bergemann nicht als Anspielung auf den aktuellen Tabellenplatz verstanden wissen wollte.

Vielmehr fehlte ihm in dieser Woche krankheits- und verletzungsbedingt die halbe Mannschaft im Training. Dennoch wird die gesamte Truppe am Sonntagmorgen aufbrechen und drei Tagen im Norden und Westen der Republik verbringen, da das Team am Dienstag in der dritten Runde des DHB-Prokals beim ASV Hamm antreten muss und zwischendurch gar nicht heimkehrt. „Das ist der Integration von Moritz sicherlich förderlich, die jetzt schnell vorangetrieben werden muss“, konstatierte der Trainer. Und prophezeite, es werde keine Sprachprobleme mit dem Neuen aus Norddeutschland geben: „Schließlich bin ich gebürtiger Hamburger“, verriet Bergemann launig.

Umstellungsprobleme sieht Weltgen am ehesten bei der Defensivarbeit auf sich zukommen: „Wir im Norden spielen eigentlich alle mit einer 6:0-Abwehr, hier muss ich mich auf offensivere Konstellationen umstellen.“ Schließlich hat der beim VfL Bad Schwartau ausgebildete Neuzugang bislang nur im Norden gespielt: vor seinem Wechsel nach Schwerin beim Zweitligisten TSV Altenholz – inklusive Zweitspielrecht für den THW Kiel, für den er 23 Bundesliga-Partien bestritt. Einige Tage hatte der 25-Jährige bereits in der vergangenen Woche in Erlangen zugebracht, um mit den HCE-Verantwortlichen zu verhandeln. „Wir haben mit offenen Karten gespielt, Geschäftsführer und Trainer in Schwerin wussten Bescheid und hatten zugestimmt“, betonten Bissel und Weltgen unisono.

Quelle: Nürnberger Zeitung

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Hallo Handballfreunde, ein klick, dann gehts los!

HC Express - 19. Ausgabe

VIELEN DANK ALLE HANDBALL-FANS, DIE DIESES SCHÖNE PROJEKT BEGLEITET HABEN! ES WAR EINE GENIALE SAISON FÜR ERLANGEN UND WIR KÖNNEN UNS AUF SEPTEMBER 2012 EINFACH NUR FREUEN!
 
SPORTLICHE GRÜSSE – EUER ULF
 
HC Express – Das Erlanger Handball-Magazin Impressum
 
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Pro Handball Club Erlangen
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