Johannes Bitter – Bleibt er trotzdem?
Dortmund/Hamburg – Der HSV Handball erhält nun doch die Lizenz für die kommende Saison 2014/15 der DKB Handball-Bundesliga.
Update 01.07.2014: Die unabhängige Lizenzierungskommission der Handball-Bundesliga e. V. hat heute entschieden, dass der HSV Handball die Bedingung nach Vorgabe des Schiedsgerichtes fristgerecht am 01.07.2014 um 16.56 Uhr durch entsprechende Nachweise erfüllt hat. Damit ist der HSV Handball sportlich und wirtschaftlich qualifiziert zur Teilnahme an der Saison 2014/15 der DKB Handball-Bundesliga.
Das Schiedsgericht hatte in seinem Urteil vom 25. Juni 2014 dem HSV Handball die Lizenz unter der Bedingung, dass die Abdeckung einer Liquiditätslücke in Millionenhöhe bis zum 1. Juli 2014 gegenüber der DKB Handball-Bundesliga nachgewiesen wird, erteilt, nachdem der HSV Handball gegen die Entscheidung der unabhängigen Lizenzierungskommission, ihm keine Lizenz für die Teilnahme am Spielbetrieb der DKB Handball-Bundesliga für die Saison 2014/15 zu erteilen, Beschwerde eingereicht hatte. Diese war einstimmig durch das Präsidium der DKB Handball-Bundesliga abgewiesen worden. Als letztmögliche Instanz hatte der HSV Handball das Schiedsgericht angerufen.
Info 03.06.2014 – Diese Entscheidung der unabhängigen Lizenzierungskommission, der sich das Präsidium der Handball-Bundesliga e. V. angeschlossen hat, ist nach sorgfältiger Prüfung der umfangreichen Unterlagen ergangen, die der HSV Handball nach Erhalt des ablehnenden Bescheids vom 15.05.2014 mit seiner Beschwerde fristgemäß nachgereicht hat. Maßgeblicher Grund für die Entscheidung ist der weiterhin fehlende Nachweis einer gesicherten wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit. Auch unter Berücksichtigung der nachgereichten Unterlagen ist dieser Nachweis für den Zeitraum bis zum Ende der Saison 2014/15 nicht gemäß den von allen Vereinen in gleicher Weise einzuhaltenden Lizenzierungsrichtlinien erbracht worden.
Dem HSV Handball verbleibt nach der Entscheidung durch Lizenzierungskommission und Ligapräsidium die Möglichkeit, binnen einer Woche nach Zustellung das unabhängige Schiedsgericht der DKB Handball-Bundesliga anzurufen. Bestätigt das unabhängige Schiedsgericht die Entscheidung von Lizenzierungskommission und Präsidium, steht endgültig fest, dass der HSV Handball keine Lizenz für die DKB Handball-Bundesliga erhält. Der HSV Handball hat zudem nicht die Möglichkeit, eine Lizenz für die 2. Handball-Bundesliga zu erhalten, da kein vorsorglicher Lizenzantrag für die 2. Handball-Bundesliga gestellt wurde. Der HSV Handball hat die Möglichkeit in der 3. Liga anzutreten.
Bestätigt das unabhängige Schiedsgericht die Entscheidung, verbleibt die HBW Balingen-Weilstetten in der DKB Handball-Bundesliga. Der Club, der laut Abschlusstabelle sportlich als Absteiger in die 2. Handball-Bundesliga feststeht (Platz 16), hat im Rahmen des Lizenzierungsverfahrens seine wirtschaftliche Leistungsfähigkeit für die DKB Handball-Bundesliga nachgewiesen. Laut Durchführungsbestimmungen gibt es aufgrund eines Zwangsabstiegs einen Absteiger weniger.
Die HG Saarlouis verbleibt dann als 17. der Abschlusstabelle in der 2. Handball-Bundesliga in dieser Spielklasse. Die MT Melsungen, die auf der Abschlusstabelle auf Rang 6 der DKB Handball-Bundesliga rangiert, ist wenn endgültig feststeht, dass der HSV Handball keine Lizenz erhält, zur Teilnahme am EHF Cup berechtigt.
Der unabhängigen Lizenzierungskommission gehören Dr. Siegfried Friedrich, Wirtschaftsprüfer der Firma Baker Tilly Roelfs, Rolf Nottmeier, Richter am Arbeitsgericht Minden und Holger Kaiser, Geschäftsführer der DKB Handball-Bundesliga, an.
Die Lizenzierungsrichtlinien sind einsehbar unter www.dkb-handball-bundesliga.de.
Quelle & Foto: HBL Pressemitteilung
Handball-Pokalwettbewerb 2014/15: 1. Runde im DHB-Pokal
DHB Pokal, HC ErlangenDHB Pokal – Final 4 2014 in Hamburg.
Düsseldorf – Gegen Ende der turnusgemäßen Mitgliederversammlung der Handball-Bundesliga e. V., die am 2./3. Juli 2014 im Hilton Hotel Düsseldorf stattgefunden hat, wurde die 1. Runde des DHB-Pokalwettbewerbes 2014/15 durch Peter Rauchfuß, Schiedsrichterwart des Deutschen Handballbundes, durch Losziehung ermittelt. Die erste Runde, an der 52 Klubs (13 Erstligisten, 19 Zweitligisten und 20 Vereine aus den Landesverbänden) teilnehmen werden, wird am 20. August 2014 gespielt.
Die sechs Bundesligisten, die für die internationalen Wettbewerbe qualifiziert sind, haben in der 1. Runde des DHB-Pokals ein Freilos.
Folgende Paarungen wurden ermittelt:
Gruppe Nord
HSG Handball Lemgo 2 vs. TuS N-Lübbecke
VfL Fredenbeck vs. TSV GWD Minden
TV Korschenbroich vs. TSV Hannover-Burgdorf
SG OSF Berlin vs. SC Magdeburg
SV Langenweddingen vs. TBV Lemgo
1. VfL Potsdam vs. Bergischer HC
SV Henstedt-Ulzburg vs. VfL Bad Schwartau
Wilhelmshavener HV vs. ASV Hamm-Westfalen
HG Hamburg-Barmbek vs. TSV Altenholz
TSV Bayer Dormagen vs. HSG Nordhorn-Lingen
HC Empor Rostock vs. TuSEM Essen
HSG Tarp-Wanderup vs. Eintracht Hildesheim
TV Emsdetten vs. EHV Aue
Gruppe Süd
TuS Fürstenfeldbruck vs. TSG Friesenheim
TSG Haßloch vs. HC Erlangen
HSG Kleenheim vs. FRISCH AUF! Göppingen
HSV Bad Blankeburg vs. SG BBM Bietigheim
SG Töndringen-Teningen vs. VfL Gummersach
SV 04 Plauen-Oberlosa vs. HSG Wetzlar
SV 64 Zweibrücken vs. HBW Balingen-Weilstetten
TSB Heilbronn-Horkheim vs. TV Großwallstadt
SG Pforzheim/Eutingen vs. TV Hüttenberg
TV Nieder-Olm vs. DJK Rimpar Wölfe
ThSV Eisenach vs. SG Leutershausen
TV Neuhausen vs. HG Saarlouis
SC DHfK Leipzig vs. TV Bittenfeld
Die weiteren Spieltermine des DHB-Pokals 2014/15:
22. Oktober 2014 (2. Runde)
17. Dezember 2014 (Achtelfinale)
4. März 2015 (Viertelfinale)
9./10. Mai 2015 (Final Four-Turnier O2 World Hamburg)
Weitere Informationen bieten wir Ihnen unter www.dkb-handball-bundesliga.de.
Quelle: HBL Pressemitteilung Foto: Ulf Thaler
Uwe Schwenker zum Präsidenten der Handball-Bundesliga e.V. gewählt
HBLDüsseldorf/Dortmund – Die Handball-Bundesliga e. V. hat auf ihrer turnusgemäßen ordentlichen Mitgliederversammlung, die im Düsseldorfer Hilton Hotel stattfand, das Präsidium der Handball-Bundesliga e. V. neu gewählt. Diese Neubesetzung des 8-köpfigen Präsidiums war unter anderem aufgrund der Wahl eines neuen Präsidenten der Handball-Bundesliga e. V. sowie im Zuge von Auf- und Abstieg der Erst- und Zweitligavereine nötig geworden.
Folgende Personen wurden in das Präsidium der Handball-Bundesliga e. V. als Repräsentanten von Erst- und Zweitligaclubs einstimmig gewählt:
Uwe Schwenker, Präsident Handball-Bundesliga e. V.
Vizepräsident Finanzen: Gerd Hofele (FRISCH AUF! Göppingen)
Vizepräsident 1. Handball-Bundesliga: Marc-Hendrik Schmedt (SC Magdeburg)
Beisitzer: Klaus Elwardt (THW Kiel)
Beisitzer: Benjamin Chatton (TSV Hannover-Burgdorf)
Vizepräsident 2. Handball-Bundesliga: Christian Fitzek (VfL Bad Schwartau)
Beisitzer: Gerald Oberbeck (Eintracht Hildesheim)
Beisitzer: Karsten Günther (SC DHfK Leipzig)
Quelle: HBL Pressemitteilung
HBW Balingen-Weilstetten spielt in der DKB Handball-Bundesliga, die HG Saarlouis weiterhin in der 2. Handball-Bundesliga
HBLDortmund/Düsseldorf – Im Rahmen der heutigen Präsidiumssitzung der Handball-Bundesliga e. V. hat das Liga-Präsidium entschieden, keinen Einspruch gegen die einstweiligen Verfügungen der HBW Balingen-Weilstetten und der HG Saarlouis einzulegen.
Daraus ergibt sich, dass in der kommenden Spielzeit 2014/15 die HBW Balingen-Weilstetten in der DKB Handball-Bundesliga, die HG Saarlouis in der 2. Handball-Bundesliga an den Start gehen werden. Für die Zusammensetzung der Liga bedeutet das, dass in der DKB Handball-Bundesliga 19 Klubs, in der 2. Handball-Bundesliga wie üblich 20 Klubs vertreten sein werden. Statt der 34 Spieltage wird es in der DKB Handball-Bundesliga 36 Spieltage geben.
Die Spiele der HBW Balingen-Weilstetten werden in den Spielplan der kommenden Saison eingepasst. Der offizielle Spielplan wird Ende Juli 2014 veröffentlicht.
Die Lizenzierungsrichtlinien sind einsehbar unter www.dkb-handball-bundesliga.de.
Quelle & Foto: HBL Pressemitteilung
HSV Handball erhält nun doch die Lizenz zur Teilnahme an der Saison 2014/15
HBLJohannes Bitter – Bleibt er trotzdem?
Dortmund/Hamburg – Der HSV Handball erhält nun doch die Lizenz für die kommende Saison 2014/15 der DKB Handball-Bundesliga.
Update 01.07.2014: Die unabhängige Lizenzierungskommission der Handball-Bundesliga e. V. hat heute entschieden, dass der HSV Handball die Bedingung nach Vorgabe des Schiedsgerichtes fristgerecht am 01.07.2014 um 16.56 Uhr durch entsprechende Nachweise erfüllt hat. Damit ist der HSV Handball sportlich und wirtschaftlich qualifiziert zur Teilnahme an der Saison 2014/15 der DKB Handball-Bundesliga.
Das Schiedsgericht hatte in seinem Urteil vom 25. Juni 2014 dem HSV Handball die Lizenz unter der Bedingung, dass die Abdeckung einer Liquiditätslücke in Millionenhöhe bis zum 1. Juli 2014 gegenüber der DKB Handball-Bundesliga nachgewiesen wird, erteilt, nachdem der HSV Handball gegen die Entscheidung der unabhängigen Lizenzierungskommission, ihm keine Lizenz für die Teilnahme am Spielbetrieb der DKB Handball-Bundesliga für die Saison 2014/15 zu erteilen, Beschwerde eingereicht hatte. Diese war einstimmig durch das Präsidium der DKB Handball-Bundesliga abgewiesen worden. Als letztmögliche Instanz hatte der HSV Handball das Schiedsgericht angerufen.
Info 03.06.2014 – Diese Entscheidung der unabhängigen Lizenzierungskommission, der sich das Präsidium der Handball-Bundesliga e. V. angeschlossen hat, ist nach sorgfältiger Prüfung der umfangreichen Unterlagen ergangen, die der HSV Handball nach Erhalt des ablehnenden Bescheids vom 15.05.2014 mit seiner Beschwerde fristgemäß nachgereicht hat. Maßgeblicher Grund für die Entscheidung ist der weiterhin fehlende Nachweis einer gesicherten wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit. Auch unter Berücksichtigung der nachgereichten Unterlagen ist dieser Nachweis für den Zeitraum bis zum Ende der Saison 2014/15 nicht gemäß den von allen Vereinen in gleicher Weise einzuhaltenden Lizenzierungsrichtlinien erbracht worden.
Dem HSV Handball verbleibt nach der Entscheidung durch Lizenzierungskommission und Ligapräsidium die Möglichkeit, binnen einer Woche nach Zustellung das unabhängige Schiedsgericht der DKB Handball-Bundesliga anzurufen. Bestätigt das unabhängige Schiedsgericht die Entscheidung von Lizenzierungskommission und Präsidium, steht endgültig fest, dass der HSV Handball keine Lizenz für die DKB Handball-Bundesliga erhält. Der HSV Handball hat zudem nicht die Möglichkeit, eine Lizenz für die 2. Handball-Bundesliga zu erhalten, da kein vorsorglicher Lizenzantrag für die 2. Handball-Bundesliga gestellt wurde. Der HSV Handball hat die Möglichkeit in der 3. Liga anzutreten.
Bestätigt das unabhängige Schiedsgericht die Entscheidung, verbleibt die HBW Balingen-Weilstetten in der DKB Handball-Bundesliga. Der Club, der laut Abschlusstabelle sportlich als Absteiger in die 2. Handball-Bundesliga feststeht (Platz 16), hat im Rahmen des Lizenzierungsverfahrens seine wirtschaftliche Leistungsfähigkeit für die DKB Handball-Bundesliga nachgewiesen. Laut Durchführungsbestimmungen gibt es aufgrund eines Zwangsabstiegs einen Absteiger weniger.
Die HG Saarlouis verbleibt dann als 17. der Abschlusstabelle in der 2. Handball-Bundesliga in dieser Spielklasse. Die MT Melsungen, die auf der Abschlusstabelle auf Rang 6 der DKB Handball-Bundesliga rangiert, ist wenn endgültig feststeht, dass der HSV Handball keine Lizenz erhält, zur Teilnahme am EHF Cup berechtigt.
Der unabhängigen Lizenzierungskommission gehören Dr. Siegfried Friedrich, Wirtschaftsprüfer der Firma Baker Tilly Roelfs, Rolf Nottmeier, Richter am Arbeitsgericht Minden und Holger Kaiser, Geschäftsführer der DKB Handball-Bundesliga, an.
Die Lizenzierungsrichtlinien sind einsehbar unter www.dkb-handball-bundesliga.de.
Quelle & Foto: HBL Pressemitteilung
Das Wunder von Köln – Die SG Flensburg-Handewitt gewinnt die Champions League 2014
Champions League, EHF, Handball LiveKöln/Flensburg – Die SG Flensburg-Handewitt reiste beim VELUX EHF FINAL 4 weiter auf der Welle „Wahnsinn“ und feierte den größten Erfolg ihrer Vereinsgeschichte. Mit einem 30:28 (14:16) über den THW Kiel ist sie zum ersten Mal Sieger in der VELUX EHF Champions League. Und: Fortsetzung wegen des großen Erfolgs – abermals holte die SG sechs Tore auf und machte zum zweiten Mal binnen 24 Stunden ein „Wunder von Köln“ perfekt. „Das ist das Ende einer unglaublichen Reise“, genoss SG-Trainer Ljubomir Vranjes den tollen Moment. „Wir hatten in den letzten drei Jahren viele schlechte, aber auch viele sehr gute Spiele. Das war sicherlich eines unserer besseren.“ SG-Geschäftsführer Dierk Schmäschke ergänzte: „Das ist der letzte Titel, der uns noch fehlte. Er war ein Ergebnis von Leidenschaft, Raffinesse, jugendlicher Unbekümmertheit und taktischen Überraschungen.“
„Euphoria“, der zwei Jahre alte europäische Musik-Hit, feuerte die Euphorie vor dem europäischen Handball-Gipfel weiter an. Die SG allerdings erwischte einen nervösen Beginn, leistete sich gegen die offensive Kieler Defensive mehrere Ballverluste. Die Folge: Der THW düste mit seinen gefährlichen Gegenstößen sogleich davon. 4:1 und 8:3 lauteten die fast schon niederschmetternden Zwischenstände. Die SG hatte mit Ausnahme von Drasko Nenadic mit der Startaufstellung des Vortags-Triumphs operiert. Bereits nach etwas mehr als sechs Minuten nahm Ljubomir Vranjes Korrekturen vor. Steffen Weinhold und Jim Gottfridsson sollten nun die Lücken in der Kieler Deckung erspähen. Aus der SG-Abwehr wurden die ersten Ballgewinne für Konter versetzt. Lasse Svan verkürzte auf 8:5, doch sofort drückte der THW wieder aufs Gaspedal. Beim 11:5 und 12:6 hatte der Favorit ein sattes Polster von sechs Toren.
Ein Rückstand, der – das weiß seit gestern jeder – ein Team wie die SG nicht schreckt. Sie kam nun besser in die Partie und ließ sich von einer zwischenzeitlichen 6:0-Abwehr der Kieler nicht stoppen. Lasse Svan drückte den Ball von Rechtsaußen in die Maschen. 12:9! Thomas Mogensen und Steffen Weinhold schritten zielstrebig durch das Abwehrbollwerk, während Anders Eggert den Spaß am Kontern entdeckt hatte. 14:12 – das sah schon ganz anders aus. Zwar antwortete der THW nochmals mit Macht, aber die SG konnte den knappen Rückstand bis zur Pause konservieren. Etwas Glück hatte sie allerdings bei einem direkten Freiwurf, den Aron Palmarsson über die Mauer an die Latte donnerte. Da ging ein imposantes Raunen durch die Lanxess-Arena.
Die Stimmung war einem europäischen Handball-Fest angemessen. Im SG-Block war diese nun am besten, denn ihre Mannschaft kehrte bestens aufgelegt aus der Pause zurück. Sie war nun dran, erwischte sogar die Abpraller – zunächst Anders Eggert, dann Jacob Heinl. Der Ausgleich lag in der Luft. Die erste Möglichkeit von Lasse Svan blieb ohne Erfolg, dann hatte Tobias Karlsson Pech mit einem Pass aus der Abwehr heraus. Im dritten Anlauf klappte es: Thomas Mogensen entdeckte die Einbahn-Straße und markierte das 19:19. Anders Eggert packte einen drauf: Erstmals führte die SG. Der THW versuchte sich neuzuordnen. Nach einem Team-Time-Out bediente der Zebra-Rückraum den Kreisläufer Patrick Wiencek. Völlig freistehend scheiterte er an Mattias Andersson. Der SG-Keeper war nun völlig in seinem Element und machte das Rennen im Torhüter-Duell. Die Nordlichter hatten Rückenwind und sausten davon. Urplötzlich hieß es 21:25. „Super Flensburg, super Flensburg-Handewitt“, erklang es von den Rängen. Keinen hielt es mehr auf seinem Platz.
Kurz vor dem Gewinn der Champions League 2014 – Die SG stimmt sich auf die letzten Minuten ein.
Jetzt cool bleiben – der Gegner war am Straucheln, aber noch längst nicht am Boden. Christian Zeitz verkürzte auf 25:26. Kurz darauf verlor die SG erneut den Ball, doch der THW auch. Anders Eggert hatte die Nerven und brachte seine Farben wieder mit zwei Treffern in Front. Unglaublich auch Jim Gottfridsson, der mit seinen 21 Jahren einmal mehr zum echten Aktivposten avancierte. 25:28 – nur noch sieben Minuten! Immer mehr sprach für die SG. „Ich wusste, dass es schwer werden würde“, bekannte später THW-Coach Alfred Gislason. „Am Ende fehlte einfach die Kraft, meine Spieler wurden immer müder.“
Es blieb aber packend. Marko Vujin zum 28:29, Holger Glandorf antwortete zum 28:30. 70 Sekunden vor Schluss nahm Ljubomir Vranjes seine Auszeit. Konzentration und Kondition bekamen noch einmal eine einminütige Seelen-Massage. 55 Sekunden vor Schluss scheiterte Steffen Weinhold am Pfosten, doch 25 Sekunden später fing Mattias Andersson den letzten Kieler Wurf. Da war das Ding durch, der kollektive Jubel nahm zu und mündete in unbeschreibliche Freude. Der Sieger der VELUX EHF Champions League 2013/2014 ist die SG Flensburg-Handewitt. „In den letzten Jahren waren wir in vielen Finals“, freute sich Anders Eggert über das Happyend. „Immer waren wir dicht dran. Jetzt hat es endlich geklappt – und wir haben den wichtigsten Titel des Vereinshandballs errungen.“
Quelle: SG Flensburg-Handewitt Fotos: Ulf Thaler Logo: HBL