Was für ein Start in die Heimspiel-Saison des HC Erlangen. Völlig überraschend gelingt dem HCE ein 29:25 Sieg über den Favoriten MT Melsungen…
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Basel – Nichts bleibt für die Ewigkeit: Der Handball-Weltverband IHF führt für besonders schwere Vergehen eine neue Kartenfarbe ein. Außerdem gibt es neue Regelungen für Verletzte, passives Spiel und die letzten dreißig Sekunden. Diese fünf Neuerungen betreffen die neue blaue Karte, die letzte Spielminute, einen siebten Feldspieler, passives Spiel und Verletzungsunterbrechungen.
Siebter Feldspieler statt Torwart
Künftig muss ein siebter Feldspieler nicht mehr mit einem andersfarbigen Trikot oder Leibchen als Torwart gekennzeichnet sein. Dann darf er oder sie aber auch nicht mehr die „Aufgaben“ des Torwarts erfüllen und zum Beispiel den Sechs-Meter-Raum betreten – sonst gibt es einen Strafwurf. Es ist allerdings weiterhin erlaubt, einen siebten Feldspieler als „Ersatz-Torwart“ zu kennzeichnen, der dann auch in der Abwehr den Torraum betreten darf.
Verletzte Spieler
Die Zahl der Behandlungen auf dem Feld soll reduziert werden, nur in berechtigten Fällen sollen die Schiedsrichter Offizielle der Mannschaften aufs Feld lassen. Wird er auf dem Feld behandelt, muss der verletzte Spieler allerdings drei Angriffe seiner Mannschaft auf der Bank pausieren, ehe er/sie wieder aufs Feld darf. Seine Mannschaft muss den freien Platz mit einem anderen Spieler auffüllen. Betritt der Spieler das Feld früher, erhält er/sie eine Zwei-Minuten-Strafe wegen falschen Wechsels. Von dieser Regeln ausgenommen sind zwei Fälle: Erstens Behandlungen von Torhütern nach Kopftreffern und zweitens, wenn der Gegenspieler nach einem Foul eine progressive Bestrafung (gelbe Karte, zwei Minuten, rote Karte) erhält.
Passives Spiel/Zeitspiel
Wenn die Schiedsrichter das Zeichen für Zeitspiel geben, darf die angreifende Mannschaft noch sechs Pässe spielen, bevor abgepfiffen wird und der Gegner den Ball erhält. Diese sechs Pässe werden auch dann nicht unterbrochen, wenn die gegnerische Mannschaft einen Wurf abgeblockt hat oder die Angreifer einen Freiwurf erhalten.
Die letzten 30 Sekunden
Bereits in der Männer- und Frauen-Bundesliga wird seit dieser Saison die Neuregelung umgesetzt, die Fouls in den letzten 30 Sekunden betrifft – und nicht mehr in der letzten Spielminute. Begeht ein Abwehrspieler in diesem Zeitraum eine grobe Regelwidrigkeit, erhält er/sie eine rote Karte und – das ist neu – die angreifende Mannschaft automatisch einen Siebenmeter. Allerdings wird nicht jedes Foul in den letzten 30 Sekunden nach dieser Regel geahndet.
Blaue Karte
Um allen Beteiligten nach einer roten Karte sofort klar zu machen, ob ein Zusatzbericht folgt, der dann im Falle der IHF eine automatische Sperre nach sich zieht, werden die Schiedsrichter in solchen Fällen nach der roten auch eine blaue Karte zeigen.
Videobeweis
Wie schon bei der Männer-WM in Qatar 2015 wird nun auch bei den Frauen der Videobeweis eingesetzt. Die IHF hat den Rahmen für diese technische Unterstützung der Schiedsrichter zudem erweitert.
Quelle: IHF Fotos: Ulf Thaler
Qatar – Deutschland schlägt Slowenien mit 30:27 (16:14) und qualifiziert sich für die Olympia-Qualifikationsturniere 2016. Frankreich gewinnt das Finale hochverdient in Doha mit 25:22 (14:11) und stoppt den Siegeszug der Katarer. Frankreich krönte sich zudem zum alleinigen Rekordweltmeister und hat nun insgesamt (einschl. Europameisterschaft und Olympia) 10 mal die Goldmedaille gewonnen.
Mit einer prima Leistung zum Abschluss der 24. Handballweltmeisterschaft erreicht das DHB-Team in Qatar einen hervorragenden 7. Platz. Mit dieser Platzierung hat die Mannschaft mehr erreicht als jeder Experte vor dem Turnier der DHB-Auswahl zugetraut hatte. Hören sie die O-Töne nach dem Spiel mit Blick auf die Olympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro.
DHB-Team: Heinevetter, Lichtlein (im Tor), Kneer (1), Gensheimer (13/4), Sellin (1/1), Wiencek (4), Pekeler, Groetzki (3), Weinhold (1), Strobel (2), Schmidt, Kraus, Müller, Schöngarth (2), Böhm (2), Drux (1).
Video: Mhoch4
Doha – Die 25. Handball-Weltmeisterschaft startet am kommenden Mittwoch mit dem Spiel zwischen Gastgeber Qatar und Brasilien um 20h (CET). // Die Zeitverschiebung für alle Spiele beträgt +1 Stunde // Die deutsche Mannschaft hat ihr erstes Spiel am Freitag um 17h gegen Polen in der Gruppe D.
Wie aus den Medien bekannt, überträgt Sky die Spiele der deutschen Mannschaft ausschließlich über ihre Pay-TV Kanäle. Wer kein Sky-Abo haben will, kann den frei empfangbaren Live-Stream des Pay-TV-Senders im Internet aufrufen. Es werden über 50 Partien kostenlos übertragen. Alle ausgewählten und im Rahmen des Sky-Sport-Pakets gesendeten Spiele gehören nicht dazu und damit auch nicht die Spiele des DHB-Teams.
Sport1 stellt zudem im Datencenter alle Informationen mit Live-Ticker und Tabellen zur Verfügung.
Auf der offiziellen IHF Website bzw. der Qatar 2015 Website werden alle ausführlichen Berichte ebenfalls zu finden sein. Hier der LINK: Men’s Handball World Championship Qatar 2015
Dann bleibt nur zu wünschen, dass die deutsche Mannschaft viel Glück, Engagement und Spielfreude zeigt, damit es vielleicht bis zum Halbfinale reicht.
Quelle: IHF, Qatar 2015, Sport1 Foto: Ulf Thaler
Der Deutsche Handballbund hat am heutigen Tag eine zentrale Personalfrage beantwortet: Dagur Sigurdsson wird neuer Bundestrainer der deutschen Handball-Nationalmannschaft. In Leipzig stellten DHB-Präsident Bernhard Bauer und der für den Leistungssport zuständige DHB-Vizepräsident Bob Hanning gemeinsam mit Uwe Schwenker, Präsident der DKB Handball-Bundesliga, den 41-jährigen Isländer in den Räumlichkeiten der AOK PLUS – Die Gesundheitskasse für Sachsen und Thüringen vor. Sigurdsson erhält einen Vertrag bis zum 30. Juni 2017 mit Option auf eine Verlängerung bis 2020; bis zum 30. Juni kommenden Jahres wird der Trainer des Bundesligisten und DHB-Pokalsiegers Füchse Berlin die Aufgabe in Doppelfunktion ausüben.
Bernhard Bauer, DHB-Präsident: „Wir haben uns die Suche nicht leicht gemacht, denn wir wollten für unsere Nationalmannschaft keine schnelle, sondern allein die beste Lösung. Diese haben wir nun mit Dagur Sigurdsson gefunden, denn für unsere großen Ziele – Olympiagold 2020 ist unsere allgegenwärtige Vision – brauchen wir auf und neben dem Spielfeld die Besten. Dagur passt perfekt in unser Anforderungsprofil: Er weiß, wie man Erfolg auf Top-Niveau organisiert, er kann Talente an die Spitze führen, und er besitzt als ehemaliger Weltklassespieler einen riesigen Erfahrungsschatz.
Vlado Stenzel war in den siebziger Jahren der erste internationale Männer-Bundestrainer des DHB, Dagur Sigurdsson wird der Nächste sein. Wir haben immer gesagt, dass wir von den Besten lernen wollen – und ich bin gespannt auf den frischen Wind, den Dagur in den deutschen Handball bringen wird. Mit dem Dänen Heine Jensen als Frauen-Bundestrainer haben wir bereits sehr gute Erfahrungen gemacht.
Die nun erfolgreich beendete Bundestrainersuche hat zudem eine besondere und hoffentlich stilbildende Qualität: In zahlreichen vertrauensvollen Gesprächen mit den Vertretern der Liga haben wir diese entscheidende Personalfrage für die Verantwortlichen jederzeit transparent gestaltet. Für diese wegweisende Kooperation und den Konsens, in dieser Saison eine Doppelfunktion zu akzeptieren, bin ich der Liga und vor allem deren Präsidenten Uwe Schwenker dankbar. Auch bei den Füchsen Berlin und deren Präsident Frank Steffel bedanke ich mich für das Entgegenkommen, ihren Trainer Dagur Sigurdsson für den deutschen Handball freizugeben.”
Dagur Sigurdsson, Bundestrainer: „Es ist eine große Ehre für mich, das Vertrauen von DHB und Liga zu bekommen und künftig als Bundestrainer für die deutsche Handball-Nationalmannschaft verantwortlich zu sein. Von Potenzial, Perspektive und Entwicklungsmöglichkeiten des Kaders bin ich überzeugt. Bereits im Herbst haben wir mit dem Beginn der EURO-Qualifikation große Aufgaben vor uns. Im Januar wartet mit der Weltmeisterschaft in Katar die nächste Herausforderung auf uns. Vor der Zeit in Doppelfunktion habe ich Respekt, aber ich bin auch absolut zuversichtlich, denn in allen bisherigen Gesprächen habe ich volle Unterstützung für unsere gemeinsame Arbeit im Sinne des deutschen Handballs gespürt.”
Uwe Schwenker, Präsident der DKB Handball-Bundesliga: „Das Präsidium der Handball-Bundesliga steht geschlossen hinter der Entscheidung, Dagur Sigurdsson als neuen Bundestrainer zu verpflichten. Nach Abwägung aller Fakten ist er die beste Wahl. Sehr wichtig war für uns die klare Positionierung von Dagur Sigurdsson, das Amt des Bundestrainers nach einer Übergangszeit schnellstmöglich hauptamtlich ausüben zu wollen. Der DHB hat die Liga in die Personalentscheidung zu jeder Zeit eng eingebunden. Als nächsten, konsequenten Schritt haben wir Bernhard Bauer, Bob Hanning und Dagur Sigurdsson zur anstehenden Präsidiumssitzung der Liga eingeladen, die am 19. August anlässlich des Super Cups in Stuttgart stattfinden wird. Damit wollen wir das gemeinsame Interesse und die beiderseitige Verantwortung für eine starke und erfolgreiche Nationalmannschaft betonen und in einer Gesprächsrunde weiter konkretisieren.”
Bob Hanning, DHB-Vizepräsident Leistungssport und Geschäftsführer der Füchse Berlin: „Vor uns liegt mit der im Oktober beginnenden EURO-Quali und der Weltmeisterschaft im Januar eine sportlich hochanspruchsvolle Saison. Allen Beteiligten ist bewusst, dass die kommenden Monate extrem schwer werden. Deshalb ist es wichtig und für den Handballsport überlebensnotwendig, dass die von DHB und HBL gemeinsam und einstimmig getroffene Entscheidung für Dagur Sigurdsson von allen und mit Überzeugung getragen wird. In den Prozess, einen neuen Bundestrainer zu finden, haben wir exakt die Zeit und Energie investiert, die nötig waren, um das bestmögliche Ergebnis für den deutschen Handball zu erreichen. Der DHB bekommt einen Spitzentrainer. Wir hätten Dagur gern bei den Füchsen Berlin behalten, lassen ihn aber zum Wohl des deutschen Handballs ziehen.”
Zur Person Dagur Sigurdsson:
Der am 3. April 1973 in Reykjavik geborene und dort aufgewachsene Sigurdsson blickt auf eine eigene Karriere als Weltklassehandballer zurück. Für die isländische Nationalmannschaft bestritt der Mittelmann 215 Länderspiele (397 Tore), war WM-Fünfter 1997, EM-Vierter 2002 und Olympiateilnehmer 2004.
Nach fünf Meisterschaften mit Valur Reykjavik wechselte er 1996 zum LTV Wuppertal, mit dem er im Jahr darauf in die Bundesliga aufstieg. Von 2000 bis 2003 spielte Sigurdsson in Japan für Wakunaga Hiroshima. Als Spielertrainer und Trainer bei A1 Bregenz gewann er bis 2007 je zwei österreichische Meisterschaften und Pokalwettbewerbe, kehrte dann jedoch als Geschäftsführer zu Valur Reykjavik zurück.
Von 2008 bis 2010 trainierte Sigurdsson die österreichische Nationalmannschaft, die er bei der Heim-EURO 2010 auf Platz neun führte. Zu diesem Zeitpunkt hatte er bereits die Füchse Berlin übernommen. Den Hauptstadtklub formte er zu einem Top-Team der DKB Handball-Bundesliga, das sich 2012 als Teilnehmer des EHF Champions League Final4 höchstes internationales Renommee verdiente. Im April dieses Jahres gewann er mit den Füchsen Berlin (darunter auch die späteren U20-Europameister Fabian Wiede und Paul Drux) den DHB-Pokal.
Sigurdsson lebt in Berlin, ist verheiratet mit Ingibjörg und Vater von zwei Töchtern und einem Sohn.
Quelle: DHB Hauptfoto: picture-alliance Kleines Foto: Ulf Thaler
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